Neurowissenschaften, Ethik & Recht

BEOS Test von indischem Gericht anerkannt

Hier das nun veröffentlichte Urteil aus Indien in dem der BEOS Test – Brain Electrical Oscillations Signature Test – der auf EEG-Signalen beruht, in einem Mordfall eingesetzt wurde und zur Verurteilung der Angeklagten geführt hat.  Offenbar wird ein solcher “Lügendetektor” in Indien häufiger eingesetzt, in Blogs wird von über 75 Fällen gesprochen. Dass man Lügen mit EEG Signalen ermitteln kann, glauben nicht einmal die Neurowissenschaftler, die es generell für möglich halten, Lüge und Wahrheit anhand von Gehirnaktivitätsmustern zu unterscheiden:

After passing an 18-page promotional dossier about the BEOS test to a few of his colleagues, Michael Gazzaniga, a neuroscientist and director of the SAGE Center for the Study of the Mind at the University of California, Santa Barbara, said: ”Well, the experts all agree. This work is shaky at best.”

The thought that such a technology could play a significant role in sending someone to prison for life, before the technology has been proven effective in peer-reviewed journals, is very troubling (Adam Kolber).

Auch US amerikanische Behörden wie der Secret Service und das FBI halten EEG Techniken wie “brain fingerprinting” für generell ungeeignet, wie in einem Bericht von 2001 nachzulesen ist. Dagegen preist die entwicklende Firma auf ihrer Website die Zuverlässigkeit und führt Gerichtsfälle aus den USA an, in denen brain fingerprints als zulässige Beweismittel anerkannt wurden.

You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed.