Darf man die Reinkarnation verweigern?
Ein herrlicher Fall in der FAZ von heute. Der Dalai Lama überlegt , ob er auf seine Wiedergeburt verzichtet. Doch das findet China überhaupt nicht gut, weswegen sie ihm das gerne verbieten würden. Also nicht die Wiedergeburt, sondern die Nicht-Wiedergeburt. Kann man seine eigene Wiedergeburt verweigern? Ist das sowas wie Suizid?
Der Hintergrund ist natürlich ein ernster. Denn seit 2007 müssen Reinkarnationen – kein Scherz – von der kommunistischen Partei genehmigt werden (Bericht in der SZ). Die will dadurch Macht über die Tibetischen Geistlichen erlangen und hat verfügt, dass man nur noch in China (also eigentlich Tibet) wiedergeboren werden darf. Doch leider halten sich die tibetischen, wie sagt man eigentlich, “Heilige” ja wohl nicht, Mönche!, nicht daran und reinkarnieren auch schonmal im Exil, wo sie nicht sofort festgenommen werden. Der Panchen Lama, ein anderer wichtiger Mönch, wurde 1995 in Tibet wiedergeboren und als 6jähriger Junge dann auch gleich und bis heute von den Chinesen verschleppt.Deswegen zieht es der Dalai Lama vor, im Exil oder auch gar nicht wiedergeboren zu werden, worüber die KP entsetzt ist. Man dürfe, so zitiert die FAZ die KP, die Kulturgeschichte der Tibeter nicht zerstören. Jaja.
Mal schauen was meine Kollegen von der EU-China Law School dazu sagen.. (Ach, die reden ja nur über Business)..