5% der deutschen Studenten Enhancen
Die erste repräsentative Erhebung über Enhancement unter deutschen Studierenden ist erschienen (Middendorff /Poskowsky /Isserstedt hier verfügbar).
Die Autoren betrachten 5% der Studierenden als “Hirndoper”, (die Substanzen zur Leistungssteigerung einnehmen) im Vergleich zu an deren Studien erscheint dies als ein realistischer Wert (die DAK berichtete unter etwas anderen Fragen ebenfalls von rund 5% der Arbeitnehmer, Hildt/Francke/Lieb von 3% Prozent Schüler/Studenten). Doch leicht verwunderlich sind die konsumierten Substanzen. An der Spitze stehen nicht weiter benannte “Medikamente” (35%, Methylphendiat und Modafinil sind gesondert ausgewiesen). Sofern es sich dabei um Schlafmittel, Antidepressiva o.ä. handelt, dürfte also ein gewisser Teil eher eine Selbstmedikamentation darstellen – gut, Grenzen sind in diesen Graubereichen nicht mehr genau zu ziehen. An zweiter Stelle steht Cannabis, das in der Enhancementdiskussion nur eine geringe Rolle spielt. Aber eigentlich liegt es auf der Hand: Stressabbau, und in Disziplinen, die kreatives Denken erfordern, mag das ja interessante Assoziationen ermöglichen. Erst danach kommen Methylphenidat, Amphetamine und Modafinil.
In der Studie finden sich noch eine Reihe anderer ganz interessanter Fakten.